Sonntag, 20. Oktober 2013

Italien - Toskana, sieht es wirklich so aus wie auf den Postkarten? Ja!

1. Etappe
Hamburg-Stuttgart 
Sonntag, 13. Oktober 2013

Nach einem sonnigen Frühschoppen im Alster-Cliff starte ich mit meinem kleinen Auto Richtung Stuttgart. Hier kann ich bei einer lieben Freundin übernachten bevor es am nächsten Morgen weitergeht. Gegen 20:30 Uhr bin ich endlich da, ein leckeres Essen erwartet mich. Danke an dieser Stelle an die beiden Köchinnen! Die Strecke war schrecklich und voll, hatte ich mir zuviel vorgenommen? Das wird sich die nächsten Tage zeigen...

2. Etappe 
Stuttgart-Lezzeno (Comer See)
Montag, 14. Oktober 2013

Gegen 09:00 Uhr mache ich mich auf den Weg, es ist Winter! Es läuft gut, ich komme gut durch. Nach ein paar Pausen komme ich gegen Nachmittag am wunderschönen Comer See an. Ich wohne in der Villa Aurora, direkt am Wasser. Ein ganz bezauberndes Fleckchen Erde. Nachdem ich kurz meine  sieben Sachen aufs Zimmer gebracht und mich umgezogen hatte, habe ich einen Ausflug nach Bellagio gemacht, hier habe ich einen Stadtrundgang gemacht, den mir die Dame vom Hotel empfohlen hatte. Es ist so schön! An einem Aussichtspunkt kann man die drei Zweige des Sees sehen, ein atemberaubender Blick! Auf dem Weg zum Auto war es zu früh um zum Hotel zurückzukehren. Ich beschloss mir noch Como anzusehen. Eine halbe Stunde später parkte ich mein Auto direkt am Marktplatz, gemütlich bin ich ein paar Runden durch die Gassen geschlendert und habe den gefühlten Frühlingsabend genossen...auch ein wunderschöner Ort!
Der Tag neigt sich dem Ende, ich fahre zurück zum Hotel und mache es mir hier noch mit meinem Buch gemütlich...Gute Nacht!

3. Etappe
Lezzeno (Comer See)-Reggio 'nell Emilia
Dienstag, 15. Oktober 2013

Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg. Die Strecke ist die kürzeste der einzelnen Etappen und das ist auch gut so..denn die Strecke ist leider alles andere als schön. Ich komme gegen Mittag im Hotel an und mache erstmal lange Siesta. Gegen Nachmittag mache ich mich auf den Weg um den Ort zu erkunden, es ist schöne Luft und es ist warm. Ich mache einen langen Spaziergang...am späten Abend bin ich wieder im Hotel...morgen ist es endlich soweit, es geht in die Toskana! 

4. Etappe 
Reggio 'nell Emilia-Lucca-Volterra
Mittwoch, 16. Oktober 2013

Ich werde sehr früh wach, ob heute die Sonne scheint? Es ist noch dunkel draußen, als ich unter die Dusche springe. Schnell in die Klamotten und zum Frühstück. Ich kann es kaum abwarten loszukommen. Gegen 08:00 Uhr sitze ich im Auto, die Sonne ist gerade aufgegangen und ich mache mich auf den Weg nach Lucca. Am späten Vormittag spaziere ich durch die Gassen. Es wird immer wärmer. Mit einem Foccachia und einem leckeren Getränk setze ich mich auf eine Treppe und beobachte das bunte Treiben eine Weile. Nun heißt es Verdeck zurück und ab über Land nach Volterra. 

Nach zwei Stunden Fahrt durch eine atemberaubende Landschaft, immer wieder muss ich mich daran erinnern auch mal wieder auf die Straße zu sehen, war ich sehr gespannt, wo ich landen würde. Das Hotel hatte ich bereits in Hamburg gebucht. Das Navi sagte mir "Ihr Ziel liegt auf einer unbefestigten Strecke", die Hausnummer war nicht bekannt. Das war es an einer kleinen Kreuzung, das Schild mit der Aufschrift "Agrihotel Il Palagetto" und da war auch die Schotterpiste. Es ging stetig bergauf, es wurde immer einsamer. Nach ungefähr 2km tat sich links eine steile Zypressen-Allee auf, die Auffahrt zum Hotel. Als ich oben ankam fehlten mir die Worte, ein kleines Hotel mitten auf dem Berg und weit und breit nichts...Stille.

Mein Zimmer ist noch nicht fertig, also gehe ich los um mir die Anlage anzusehen. Ich lande am Pool, aber noch bevor ich mich hinlegen konnte war es vorbei mit der Stille "Miau, Miau, Miau", die Katze des Hauses, eine von dreien, wie sich später herausstellte, hatte mich entdeckt. Und eine Sekunde später machte sie es sich auf meiner Liege und auf meinem Schal gemütlich. Na sowas, als ob wir uns schon Jahre kennen würden. Nachdem ich mir meinen Platz zurück erkämpft hatte, dauerte es nicht lange, bis mein Zimmer fertig war. Ich bekam sogar ein großes Dreibett-Zimmer mit Blick auf den Pool! Schnell Bikini an und zurück...was für ein wunderschöner Ort. Hier bleibe ich...

Nach einer Weile machten sich die Hummeln bemerkbar. Ich entschloss nach San Giminiano zu fahren. Allein den Berg vom Hotel hinunterzufahren war schon ein Spaß aber der ganze Weg war wieder unbeschreiblich schön! 

Dieser kleine Ort ist mit seinen Türmen, den kleinen Gassen und der Lage etwas ganz besonderes. Auch die Gebäude sehen etwas anders aus als gewöhnlich.
Ich sehe mir nach einem Spaziergang den Sonnenuntergang am "Punto Panoramico" an, bevor es wieder ins Hotel geht. Ich überlege noch eine Nacht länger zu bleiben, aber leider ist die Strecke für einen Tag zu lang...deshalb geht es nach einer Nacht weiter. Am Morgen beschließe ich, den Sonnenaufgang anzusehen. Atemberaubend, das muss man selbst gesehen haben. Ein paar andere Gäste haben dieselbe Idee. Eine ganz besondere Stimmung, dieses Licht, der Blick in die Ferne, so kann der Tag starten. Eine halbe Stunde später sitze ich am Frühstückstisch. Die Sonne lacht und ich freue mich auf den Tag! Ich treffe eine Freundin mit ihrem Freund in San Giminiano. Plan A war Siena, aber nach San Giminiano fahre ich gerne noch mal.
Heute war Markt, aber es war so voll, dass es mich wieder zum "Punto Panoramico" zieht. Ich setze mich auf den Fußboden an eine Mauer und lausche der Gitarrenmusik. Eine Weile später sitzen wir in dem kleinen Restaurant und genießen Wein, Käse und Bruschetta mit Ausblick. Herrlich!!!

Für mich geht es nun weiter nach Siena.
Ich spaziere durch die Gassen, kaufe Wein, Öl, Seife und Salami. Mache eine Pause auf dem Plaza del Duomo. Beeindruckender Bau! Weiter geht es auf den Plaza del Campo, hier setze ich mich noch eine Weile auf die Erde und lasse mir die Sonne auf die Nase scheinen. Es fällt mir schwer mich zu trennen...aber es ist schon spät und es soll noch weiter Richtung Genua gehen. Gegen 17:00 Uhr rolle ich vom kostenfreien (!) Parkplatz. Eine lange Fahrt liegt nun vor mir...ein Hotel hatte ich noch nicht...

Auf der Fahrt habe ich hin und her überlegt. Sollte ich in Vernazza übernachten? Diesen Tipp gaben mir die Berliner Jungs, die ich beim Frühstück kennengelernt hatte. Ich entschied mich dagegen. Es war zu dunkel für einen kleinen Ort, der nicht mit dem Auto befahrbar ist und die Strecke für den Folgetag zu weit. Also kämpfte ich mich bis Genua durch. Es war mittlerweile 21:00 Uhr und ich hielt am Straßenrand, um das Navi nach einem Hotel zu fragen. Es gab so viele, ich nehme eines der NH Hotels. Nach weiteren 30 min Hotel- und Parkplatzsuche - ich hatte mir einen direkt vorm Hotel gewünscht! - checkte ich ein und war sehr froh, ein schönes Zimmer zu haben! Gute Nacht!

5. Etappe
Genua-Paradiso-Stuttgart
Freitag, 18. Oktober 2013

Ich habe sehr gut geschlafen. Das Frühstück war ein Traum, es gab alles was das Herz begehrt. Gegen 08:30 Uhr machte ich mich auf den Weg, ich hatte großen Respekt vor dem morgendlichen Berufsverkehr in Genua. Ich habe mich auch direkt verfahren, aber nach ca. 30 min hatte ich das Schlimmste ein Glück heil überstanden und ich befand mich auf der Autobahn in Richtung Schweiz. Ich entschied mich in Paradiso eine Pause einzulegen, weil ich den Namen des Ortes so schön fand. Das war eine gute Entscheidung! Hier war es auch wunderschön. Ich mache einen langen Spaziergang an der Promenade, habe lecker gegessen und mich dann noch eine Weile auf eine Bank gesetzt...und dann bin ich noch mit der Bimmelbahn gefahren, das war lustig. Diese hielt ganz in der Nähe meines Autos, so dass ich den ganzen weiten Weg nicht wieder laufen musste. Es war 15:30 Uhr als ich mich auf den Weg nach Stuttgart machte. Nach einer langen Fahrt erreichte ich Stuttgart gegen 22:45 Uhr.
Hier gab es viel zu erzählen...bei Wein und leckerer Salami....um 01:19 Uhr ging das Licht aus. 

6. Etappe
Stuttgart-Burgdorf-Hamburg
Freitag, 18. Oktober 2013

Als ich aufwachte, hörte ich bereits Geräusche aus der Küche...es gab ein leckeres Frühstück. Die Sonne lachte, es sollten 20 Grad werden. Die Zeit verging beim Quatschen wie im Fluge und so war es schon 14:30 Uhr als ich mich auf den Weg nach Burgdorf machte. Hier hatte ich mich zum Abendessen bei den Eltern angemeldet. Der Teller Nudeln war schnell verputzt und gegen 22:15 Uhr machte ich mich auf den Weg...die letzte Etappe. Es war alles so unwirklich, bin ich wirklich über 3.000 km gefahren? 
Die Strecke von Burgdorf nach Hamburg erschien mir wie ein Katzensprung. Müde aber glücklich über die schöne Zeit war ich zur Geisterstunde wieder in meiner Wohnung angekommen. 

Das war ein tolles Erlebnis! ...Noch mal!

Fazit:
- 3.396 km in 7 Tagen
- Die Italiener packen alles in Papier ein
- Fahre in der Schweiz nie schneller als     erlaubt
- Es war alles dabei: Schnee, Nebel, Regen...aber die meiste Zeit Sonnenschein!!!
- Katzen können anstrengend sein!
- Wenn eine Pizza gut aussieht, bedeutet das nicht, dass sie es auch ist...
- Auch in den Bergen gibt es Frösche

















1 Kommentar:

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.